Ilse Ermen, geb.1959 in der BRD
studierte Bildende Kunst an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris (1979 - 1984), daraufhin Linguistik in Paris und Berlin (1985 - 1991; Dissertation in Basel/Schweiz, 1996). Lebt in Basel und Berlin, Ausstellungen v.A. in der Schweiz, Deutschland und Belgien. Letzte Ausstellungen und Lesungen (Auswahl): 2012 "Totalvertextung", Abteilung für alles Andere, Berlin; "Zweite Generation", Konnektor, Hannover; Lesung "Ilse Ermnes Wörterbuch der Zoologie, 48h Neukölln; 2011: “Salons de lecture”, La Kunsthalle, Mulhouse (F); "In- and Outside Writing", voorkamer / Lier (B); Croxproject # 376, Croxhapox Gent (B); “Expanded Painting”, Künstlerhaus Wien (A).
Der U-Bahnhof Amrumer Straße liegt zwischen Charité, Robert-Koch-Institut, Beuth Hochschule für Technik und Ausländerbehörde; nah am Plötzensee, Volkspark Rehberge, am Belgischen und Afrikanischen Viertel. Hier gehen Menschen aller Schichten, Berufe und Nationalitäten ein und aus. Es mischt sich Wedding-Typisches und Untypisches, die Gegend hat einen Hauch von echter Internationalität. Ebenso gemischt wie die Passagiere ist auch das Plakat: es besteht aus BVG-Anweisungen, Beschriftungen umliegender Gebäude, Wegweisern, Graffitis und ergibt vielfach interpretierbaren Un-Sinn, der beim Warten auf die U-Bahn, die so oft zwischen Leopold- und Nauener Platz stehen bleibt, entziffert werden kann. Existenzbelege greifen hier vor und legen das "gut gehütete" private Bankgeheimnis öffentlich dar.
- Gestaltung / Umsetzung: Sven Bäucker, Natascha Schuler / MOKIK -